Читать книгу Tatort Heuriger. 13 Kriminalgeschichten aus Wien онлайн
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Ich will jetzt bitte nicht mehr an meine Oma denken müssen, bitte, danke.
Oder an meinen Tod.
Wo wir gerade dabei sind.
Kann mir gestohlen bleiben, mein Tod, das Thema ist für mich gestorben.
Mein Ableben.
Ableben, naja, mein Dahinnippeln, mein Abkratzen, mein gewaltsames Zu-Tode-Kommen. Mein Erschlagenwerden.
Mit einem Spaten hat er mich in den Rücken geschlagen, Heinrich, in den Rücken, da war das Dings natürlich futsch, das, was durch das Dings geht. Wie heißt denn das jetzt, wo der Rücken in der Mitte zusammenkommt, die Knubbel. Wo da was durchgeht, damit der Fuß weiß, was der Kopf denkt. Wenn er noch angeschlossen ist, der Fuß. War er nicht mehr. Nichts mehr. Verbindungen gekappt.
Er hätte mir ja auch auf den Kopf hauen können, aber nein, in den Rücken. Da habe ich noch röcheln dürfen, wie er sich über mich gebeugt hat und mich angeschaut hat und mich angespuckt hat. Ich wusste gar nicht, dass der so eine feuchte Aussprache hat, der Heinrich, war aber vielleicht auch die Rage. Sonst hätte er wohl auch nicht gleich so fest zugeschlagen mit dem Spaten. Und das war ja dann auch Pech, dass es gerade ein Spaten war, denn er hatte das ja durchaus nicht geplant, mich umzubringen, das war also kein heimtückischer Mord, der Spaten stand da rum, rostig und schwer. Wäre es ein Stück Holz gewesen, ich hätte einen blauen Fleck davongetragen und wir hätten uns versöhnt und würden jetzt zusammen einen Wein trinken. Stattdessen hat er mich verhöhnt und mich, noch halb lebend, zum Auto geschleppt und die Weinstöcke wischten kahl und trocken an mir vorüber.