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Sie war auf dem Weg in ihr aufgeräumtes Zimmer, als er ihr hinterherrief: „Kann ich kurz meine Frau anrufen? Ich will nur sagen, dass es später wird.“

„Bedienen Sie sich, es ist in der Küche.“

2017

Als er abends spät nach Hause kam, war er überrascht. Nichts war aufgeräumt und in der Küche stand noch das Geschirr vom Morgen.

„Petra, wo bist du?“ Nichts. Als er ins Wohnzimmer ging, sprang ihm ein Brief auf dem Glastisch ins Auge. Auf dem Umschlag stand förmlich:

Für Herrn Max Bachmann

Gegen seine Gewohnheit riss er ihn auf und las: Lieber Max, wir sind jetzt mehr als 40 Jahre verheiratet und du gehst Ende Januar nächsten Jahres in den Ruhestand. Über Jahrzehnte habe ich ertragen müssen, dass du alles entscheidest, mich herumkommandierst, mich kontrollierst. Und das Schlimmste ist, dass wir wegen dir zu unserem eigenen Sohn, Ingo, keinen Kontakt mehr haben.

In deinen Augen ist er ein Nichtsnutz.

Ich mache jetzt einen Schlussstrich. Ich habe eine kleine Wohnung angemietet und die meisten Sachen, die ich wirklich brauche, sind schon dort.

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