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Der Knopf! Er muss den Knopf schließen. Seine Hände fummeln ungeschickt. Der Griff des Henkers zwingt ihn in die Knie.

Aber ohne einen letzten Satz kann er nicht abtreten. Nicht einfach so. Das ist er sich und seinem Publikum schuldig. Auch wenn es viel zu wenige sind. Er räuspert sich, damit sie auch wirklich hinhören …

»Rutsch, fällt das Messer runter, wutsch, bin ich weg!«

Gut so. Daran werden sie sich auch nach seinem Tod noch erinnern. Ebenso wie an die Knochen und Schädel an den Ufern der Leine.

Als er das Beil kommen hört, zwingt er sich, die Augen offen zu halten.

Für einen Moment zweifelt der Henker hinterher daran, ob er es sich nur eingebildet hat oder ob es wirklich so war. Doch, er ist sich sicher! Er hat es ganz deutlich gehört. Gleich darauf war dann der Kopf mit den weit aufgerissenen Augen dumpf in der Kiste aufgeschlagen – und er hatte sich beeilen müssen, um den Rumpf zu Boden zu drücken, der sich kopflos aufrichten wollte wie ein Hahn, der noch einmal durch die Scheune flattert, während ihm das Blut aus dem Stumpf des Halses schießt. Aber das kannte er, das waren nur die Muskeln, die sich in einem letzten Aufbegehren zusammenzogen. Das andere war schlimmer. Diese beiden Worte, die Haarmann noch hervorgestoßen hatte, kurz bevor das blanke Beil schmatzend auf den ungeschützten Nacken traf: »Auf Wiedersehen!«

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