Читать книгу Malefizkrott онлайн
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»Und einen konkreten Verdacht? Gibt es den?«
»Scheint’s nicht. Übrigens habe ich eine Mail bekommen, von einem gewissen Michel Schrader, der behauptet, der Brandanschlag habe seiner Tochter gegolten, und es sei eine Schande für unseren Berufsstand, dass wir ihre Lesung nicht erwähnt hätten. Oder ob uns das verboten worden sei. Warum glauben die Leute eigentlich immer, dass wir nicht berichten dürften, wenn wir es nicht tun? Kannst du mir das mal erklären?«
»Weil jeder die Weltverschwörung gegen sich hat, Rudi.«
»Wie dem auch sei. Die Kleine hat scheint’s ein Buch geschrieben, von dem der Papa glaubt, dass es mal den Nobelpreis bekommt. Schrader … gibt es da nicht eine Schauspielerin?«
»Lola ist deren Tochter. Und sie hat schon Drohbriefe bekommen. Aber das schreibst du nicht, falls du darüber was schreiben willst!«
»Was glaubst du? Ist das ernst?«
»Ich halte es eher für eine handgestrickte Marketingstrategie.«
Rudolf lachte trollingerdunkel. »Wenn einer ein Buch schreibt, meint er immer, es wird ein Bestseller. Es soll sogar Leute geben, die vertrauen dem Verlag ihr Manuskript gar nicht an, vor lauter Angst, der künftige Bestseller würde ihnen geklaut.«