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Es wäre Paul Quappes Pflicht gewesen, wenigstens jetzt vor der Haustür zu stehen und auf die Familie zu warten, aber er war nicht zu sehen. Das neue Dienstmädchen würde erst morgen Vormittag in Berlin eintreffen, mit ihm war ohnehin nicht zu rechnen gewesen.

Der Kutscher stapelte all das Gepäck auf dem Bürgersteig, wurde entlohnt und eilte von dannen. Gontard bummerte gegen die Haustür und rief nach Quappe, doch nichts geschah. »Warte, Bursche!«, brummte Gontard, so gutmütig er sonst auch war. »Dafür gehörst du für eine Nacht in die Hausvogtei.«

Was blieb ihm, als selbst aufzuschließen? Doch als er den Haustürschlüssel herumdrehen wollte, merkte er, dass gar nicht abgeschlossen war. Auch das noch! Er stieß die Tür auf – und fuhr zurück. Vor ihm auf dem Boden lag Paul Quappe in einer Blutlache.

Dr. Friedrich Kußmaul war Gontards ältester und bester Freund und erwartete diesen schon fast sehnsüchtig aus Wutike zurück. Gern hätte er die Familie vom Hamburger Bahnhof abgeholt, aber seine Praxis war am 2. Januar, der auf einen Freitag fiel, so voll von Patienten, dass einige von ihnen im Treppenhaus platziert werden mussten. Die meisten hatten Probleme mit Magen, Darm und Galle, denn an den Weihnachtsfeiertagen hatte man zu fett gegessen und zu Silvester zu viel getrunken.

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