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Ernst Raupach war im Jahre 1784 in der Nähe von Liegnitz zur Welt gekommen, hatte einige Jahre in Russland verbracht und lebte seit dem Jahre 1824 in Berlin. Ein Reisebericht mit dem Titel Hirsemenzel, das Theaterstück Die Fürsten Chawansky und andere Werke hatten ihm die Gunst des Publikums wie der Kritiker gesichert, und man hatte ihn schon als Nachfolger Friedrich Schillers gehandelt. Nun, daraus mochte nichts geworden sein, aber immerhin schätzte man ihn in Preußen so sehr, dass die Hohenzollern ihm den Rothen Adler-Orden III. Classe verliehen und einen beachtlichen Ehrensold bewilligt hatten. Seine nunmehr 67 Jahre empfand Raupach als Last, aber seit seiner zweiten Eheschließung im Jahre 1848 fühlte er sich doch ein wenig jünger. Seine Ehefrau Amalie Pauline, geborene Werner, hatte sich als Schauspielerin und Schriftstellerin einen gewissen Namen gemacht und war mit ihren 41 Jahren erheblich jünger als er. Und so wollte Raupach an diesem Morgen beim gemeinsamen Frühstück nicht übermäßig klagen, als sie ihn nach seinem Wohlergehen fragte. Doch ganz darauf verzichten mochte er auch nicht. »Ich habe wie immer schlecht geschlafen. Ständiger Harndrang, Nachtschweiß, Rückenschmerzen und schlimme Träume haben mich geplagt.«

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