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»Bilsenkraut, Nieswurz und Schierling hat er der Überlieferung nach angebaut«, ergänzte Raupach.

»Das erinnert mich an Sokrates!«, rief Rellstab. »Der hat doch den Schierlingsbecher leeren müssen.«

Raupach überlegte. »Dann gab es in der Antike noch Akonit und Dorycnium.«

»Das kenne ich nicht.«

»Akonit ist Eisenhut, und Dorycnium meint nichts anderes als Backenklee. Man gewann im Altertum aber auch Tieren Gifte ab, etwa Schlangen, Kröten und Salamandern. Eine Reihe mineralischer Gifte war ebenfalls bereits entdeckt und ausprobiert worden, etwa Grünspan, Bleiweiß oder Quecksilber, obwohl Letzteres in der Antike auch als Heilmittel Verwendung fand.«

Rellstab hatte Bedenken, was Raupachs Bühnenstück anging. »Wenn die Berliner durch Sie erfahren, was in der Giftmischerei alles möglich ist, kann man nur hoffen, dass Ihre Zuschauer nicht in Versuchung geraten. Ich sehe das Szenario schon vor mir: Eine Frau, die durch Ihre Geschichte auf den Geschmack gekommen ist – die Giftmischerin von Berlin.«

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