Читать книгу Kopflos in Dresden онлайн
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Wieso nahm das alles immer so viel Zeit in Anspruch?
Dass die Frau noch am Leben gewesen war, als der Mörder sein schreckliches Werk verrichtet hatte, hatte Dr. Stein ja sofort kundgetan. Wie hatte er das so schnell mit solcher Bestimmtheit sagen können? Warum war sie nicht auf die Idee gekommen, ihn zu fragen? Doch das ließ sich nachholen.
Wieder schossen ihr die entsetzlichen Bilder des vor Todesangst verzerrten Gesichtes durch den Kopf. Der Anblick der langen, feinen, seidig schimmernden Haare hatte sie am meisten berührt. Ein verstörender Gegensatz zur hässlichen Fratze des Todes.
Maria verspürte den Drang nach einer Zigarette. Hier im Polizeipräsidium selbst war das Rauchen natürlich untersagt. Die einzige Möglichkeit, schnell ein paar hastige Züge zu nehmen, war der ungemütliche Innenhof. Aber auf den hatte sie jetzt keine Lust. Gleich hier am Schreibtisch wollte sie rauchen, ohne erst den langen Flur runtermarschieren, den Aufzug nehmen und im Hof bekannte Gesichter sehen zu müssen. Womöglich wäre sie dann gezwungen, Smalltalk zu führen. Das wollte sie heute auf jeden Fall vermeiden. Außerdem hatte sie Kopfschmerzen vom vielen Alkohol gestern, und geraucht hatte sie für zwei.