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„Machst du auch Werbung für das Fernsehen?“

„Werbung für das Fernsehen wird in unserer Agentur auch gemacht, sie ist sogar unser Hauptgeschäft, aber das ist die Aufgabe einer anderen Abteilung.“

„Gott sei Dank!“, bemerkt ihr Neffe Stefan spöttisch, „sonst würde ich deine gesammelten Werke jeden Abend von der Glotze wegzappen! Die Werbung ist doch meistens furchtbar doof!“

„Da kommt Nili vom Joggen zurück!“, meldet Oskar.

Nili schaut kurz in die Küche herein. „Prost Neujahr, ihr Lieben! Ich geh nur kurz unter die Dusche, dann kommen wir runter, okay?“ Und schon ist sie wieder verschwunden.

Bald darauf erscheinen Annette und Kitt, dann auch Waldi und Nili. Während der ausgedehnten Mahlzeit ist es nun an Kitt und Nili, den neugierigen Familienmitgliedern von ihrer abenteuerlichen Reise in die größten europäischen Hafenstädte und nach Lateinamerika etwas ausführlicher zu erzählen, denn es ist hierfür die erste passende Gelegenheit seit ihrer Rückkehr. Alle folgen gebannt den Schilderungen ihrer Gefangenschaft als Geiseln der FARC in Kolumbien, des Besuches der geheimnisumwobenen Inca-Stadt Machu Picchu und der Titicaca-Überfahrt von Perú nach Bolivien. Die aufregenden Ereignisse aus den Yungas und dem Chapare hatten sie allerdings bereits vom bolivianischen Major Gustavo Bustamante persönlich erfahren, der nach seiner Operation und Reha hier noch eine Woche auf dem Holstenhof verbrachte. Oma Clarissa bemerkt abschließend: „Mein Patenonkel – Johann von Steinberg, Gott habe ihn selig – hätte heute dazu nur pausenlos ‚Ach mein lieber Gott!‘ gesagt“, was von Oliver, Madde und Hans-Peter mit einem lauten Lachen quittiert wird. Die Jüngeren haben den besagten Onkel Johann nicht mehr persönlich erlebt, wohl aber von seinem ständig wiederkehrenden Ausruf gehört.

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