Читать книгу Im Januar trug Natasha Rot. Roman. Nili Masal ermittelt (2) онлайн
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* 15. 06. 1943, in Surabaya, heutiges Indonesien,
ehemaliges Callgirl, Schriftstellerin und Schauspielerin
Inhalt
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Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
vierzehn lange Jahre nahmen sich unsere Exekutive und Legislative Zeit, um endlich etwas zurückzurudern und die verheerenden Auswirkungen des während der Rotgrünen Koalition unter Bundeskanzler Gerhard Schröder 2002 entstandenen unseligen Prostitutions-Liberalisierungsgesetzes – wenigstens halbwegs – zu mildern, indem sie nun die Anmeldepflicht von gewerblichen Prostituierten im Alter zwischen 18 und 21 Lenzen ab dem Jahr 2017 anordneten und Freiern, die mit Minderjährigen, Jugendlichen oder unter Zwang stehenden Liebesdienerinnen verkehren, Strafverfolgung androhen. Gut gemeint war zwar die damalige Lockerung der bis dahin allgemein geltenden sozialen Ächtung der Liebesdienerei, hatte man sich doch dadurch eine Entmachtung der damit verbundenen Zuhälterei versprochen. Die Realität war allerdings eine gegenteilige: Nirgendwo in Europa wurde es fatalerweise seitdem leichter und gewinnbringender, ein Bordell zu betreiben, als in Deutschland, denn in unserem Lande ist die Prostitution nicht nur ein dunkles, aber auch ein riesengroßes Geschäft, das zudem oftmals nicht ohne den Zwang der Betroffenen abläuft. Das damalige Liberalisierungsgesetz öffnete den Menschenhändlern aus Rumänien, dem Kosovo, der Ukraine oder sonst noch wo Tür und Tor für die äußerst lukrative und fast ungehinderte Einfuhr von weiblichen Minderjährigen und jugendlichen Frauen, von denen die meisten zur käuflichen „Liebe“ gezwungen und dafür meist auch wie Sklaven gefangen gehalten werden. Ein wahres Paradies für Kuppler und Freier, jedoch die Hölle für diejenigen, die deren oft abartige Gelüste befriedigen müssen! Wider einige Talkshow-Statements so mancher selbstzufriedener Hure, die angibt, ihrem Beruf freiwillig, ja sogar mit Lust und Freude nachzugehen, erleiden ihn doch die meisten Frauen unter äußerst bedauernswerten und menschenunwürdigen Bedingungen. Machen wir uns nichts vor, kein auch so gut formuliertes Gesetz wird dieses Gewerbe – zu Recht als das älteste überhaupt bezeichnet – aus der Welt schaffen. Dennoch lassen die jetzigen Bemühungen zumindest die Hoffnung auf die Schaffung weiterer Verbesserungen zur Linderung der gegenwärtig akuten Missstände der Leidtragenden aufleben.