Читать книгу Mörderische Bilanz. Steuerberater-Krimi онлайн
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„Vor drei Jahren”, half sie Heribert aus.
„Genau – vor drei Jahren hat sie sich in den Verwaltungsbereich versetzen lassen und arbeitet jetzt im Personalreferat in Mainz. Es geht um unser Leistungsbeurteilungssystem. Sie soll Kriterien zur Überarbeitung der Beurteilungsmerkmale zusammenstellen. Dazu recherchiert sie zurzeit bei uns.”
„Genügt denn für eine Beurteilung nicht die Aufklärungsquote und die Schnelligkeit, mit der ihr eure Fälle löst?”
„Damit ich dann arbeitslos werde?”, schaltete sich Dagmar Keller ein, lachte aber dabei.
„Sehen Sie, Herr Schäfer, es geht doch nicht nur um die Kollegen von der Schutz- oder der Kriminalpolizei. Es gibt so viele Innendienststellen, die ebenfalls in dieses Beurteilungssystem eingebunden sind. Und wir versuchen, ein einheitliches System zu gewährleisten, um keine Ungerechtigkeiten aufkommen zu lassen.”
„Darius”, seufzte Heribert, „sei doch nicht so blauäugig. Du erzählst mir doch auch immer, was sich bei euch so abspielt. Gestern schon wissen müssen, was morgen bereits ungültig sein wird, um heute die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Ich dachte auch immer, es geht darum, dass ich schnell und zuverlässig Aufklärung betreibe. Aber nicht nur in der großen Politik, auch bei uns wird dauernd eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Dabei haben wir in der Kriminalitätsbekämpfung einen Höchststand bei der Aufklärungsquote – fast 60 Prozent. Und das bei inzwischen jährlich rund 300 000 Straftaten.”