Главная » Wie ein Tier. Der S-Bahn-Mörder. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit читать онлайн | страница 35

Читать книгу Wie ein Tier. Der S-Bahn-Mörder. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн

35 страница из 38

Sie kamen auf ihr großes Idol zu sprechen, Hanne Sobeck von Hertha BSC.

»Weeßte noch, wie se det erste Mal Deutscha Meista jeworden sind: 1930, det 5:4 jegen Holstein Kiel in Düsseldorf.«

»Ja, und wie der Sobeck erzählt hat, was er zu Hause immer für Keile von seinem Vater bekommen hat … Da hat mein Vater mich auch noch mal tüchtig verdroschen, obwohl ich schon fast zwanzig war. ›Solange du noch deine Beine unter meinem Tisch hast …‹«

»Meina imma mit ’m Siebenstriemer …« Das war eine Hundepeitsche. »Bis ick jeblutet habe wie ’ne Sau.«

Albert schwieg. Wer seine Kinder schlug und wer als Kind geschlagen wurde, der erschlug auch Menschen. Er wusste es: Das Mördertier, das steckte auch in ihm. Wie in allen Männern. Die Frage war allein, ob man stark genug war, es zu bändigen. Nein, ob andere einen dazu brachten, es rauszulassen.

»Friedrichshagen.« Hier hielten sie immer ein paar Sekunden länger, weil Karl-Heinz ein wenig Süßholz raspeln musste. Sie hieß Elisabeth Bendorf, und Albert neckte seinen Schaffner des Öfteren mit dem schönen Schlager: »Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt …« Betti saß zwar unten am Fahrkartenschalter, kannte aber ihren Umlaufplan und kam schon mal eben schnell nach oben auf den Bahnsteig, wenn sie in Friedrichshagen hielten. Heute Nacht aber war sie ein paar Sekunden zu spät. Karl-Heinz sah sie nur schemenhaft im Abgang auftauchen, als die Aufsicht schon aus ihrer Bude trat. Ehe sie sich ein paar Scherzworte zurufen konnten, hatte die Aufsicht schon die grüne Fliegenklatsche gehoben. Der Abfahrauftrag. Weiter.

Правообладателям