Главная » Der kalte Engel. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Nachkriegszeit читать онлайн | страница 82

Читать книгу Der kalte Engel. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Nachkriegszeit онлайн

82 страница из 85

Albert Steinbock lachte und spielte die Sache herunter. »Ich versteh’ immer Gladow … Heißt das nicht Kladow da unten an der Havel?«

»Immer deine Kalauer. Du hast doch gelesen, was ich über den Leichenfund am Stettiner Bahnhof geschrieben habe. Da ist wieder einer am Werke, der …«

Sein Vater winkte ab. »Einen Tod kann man nur sterben.« Damit machte er sich auf den Weg. Buntmetalldiebstähle waren an der Tagesordnung, denn an Blei, Kupfer und Messing ließ sich eine Menge verdienen. Besonders wenn man es im Osten klaute und im Westen verscheuerte. Aber auch hier in Charlottenburg war man nicht untätig. Überall, insbesondere in alten Kellern und auf leer geräumten Grundstücken, warteten Schrotthändler auf fette Beute. Steinbock hielt sie allesamt für Hehler. Und wenn sich in den Ruinen keine Bleirohre, keine Wasserhähne und Türklinken aus Messing und keine Fensterbretter aus Zinkblech mehr finden ließen, dann schlich man sich eben in die Häuser, die stehengeblieben waren, und machte sich dort mit Säge, Zange und Schraubenzieher zu schaffen. Dadurch hatten sie gestern in der Carmerstraße ein Haus unter Wasser gesetzt. Und wer bekam dann die Schuld für alles? Die Polizei. Er, Albert Steinbock also. Darum war er so verbissen darauf aus, sich die Burschen zu schnappen.

Правообладателям