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»Ich bin doch keine Nutte!« Damit ließ sie ihn stehen, bog um die Ecke und lief mit schnellen Schritten die Kantstraße hinauf.

Gregor Göltzsch nahm seinen Mantel vom Haken, schlüpfte hinein, schloss seinen Laden ab und folgte ihr. Er hatte früher als Schürzenjäger gegolten und sich den sicheren Instinkt dafür bewahrt, ob eine Frau zu haben war oder nicht. Bei dieser hier war er sich absolut sicher. Dieses Flackern in den Augen, diese Gier nach stürmischer Umarmung. »Die will einen drin haben«, dachte er. »Die hat es genauso nötig wie ich.« Er war wild entschlossen, sich diese Beute nicht mehr entgehen zu lassen. Sie mochte einen Vorsprung von etwa achtzig Metern haben. Das war nicht viel. Hinter der Fasanenstraße würde er sie eingeholt haben. Und dann …

Mit jedem Schritt wurde er ein anderer Mensch. Eine dunkle Macht gewann mehr und mehr die Herrschaft über ihn und bestimmte sein Tun. Er hörte keine Stimmen, die ihm Befehle gaben, und es war ihm völlig rätselhaft, woher die Impulse kamen, die ihn von nun an steuerten: Hol sie ein, geh mit ihr nach oben auf ihr Zimmer, wirf sie zu Boden, würge sie, nimm sie, töte sie! Das ist die höchste Lust, die du erleben kannst.

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