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»Und du hast der Familie des Fahrers Geld für den Wiederaufbau gegeben? Das finde ich aber höchst anständig von dir!«
»Ich habe ihm ein bescheidenes Martan-Darlehn verschafft und er zahlt die Anleihe brav in kleinen Raten zurück. Wir können uns auf unsere Thailänder wirklich verlassen. Das geht alles ohne große Förmlichkeiten. In Deutschland wird bei Katastrophen viel Wirbel gemacht, aber wahrhaft praktische Hilfe gibt es dort doch überhaupt nicht!«
»Na ja, bei uns gibt es aber auch kaum Naturkatastrophen«, gab Dagmar zu bedenken. »Dazu kommt, dass unsere Häuser alle viel massiver sind als hier. So ein gemauertes Haus bleibt bei einer Überschwemmung komplett stehen und schwimmt nicht den nächsten Fluss herunter, wie in Asien.«
Khun Pravat war ein richtiger Kauz, eigensinnig, manchmal stur, aber er war zuverlässig und loyal.
Zwar war Ute immer noch etwas grantig über Dagmars Extratour und verärgert über sich selbst darüber, dass sie sich hatte überreden lassen, aber der Zweck dieser Aktion stimmte sie ein wenig versöhnlich. Khun Pravat fuhr langsam rückwärts in die Einfahrt des Hotels, auf der Ladefläche des Fahrzeugs ein verbeultes Motorrad. Er hatte es in der Zentrale der Medical Emergency Volunteers abgeholt und sich die näheren Umstände erklären lassen. Er kannte die Adresse der Familie, für die das Moped bestimmt war, und er war instruiert worden, wie er Dagmar bei ihrer Mission unterstützen sollte.