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»No Pompen!«, entschuldigte sich der Fahrer, kletterte von seinem Sitz und ging zur Hinterseite des Gefährts. Aus einer Kiste nahm er ein spitzes Werkzeug, mit dem er sich dann am Vorderrad zuschaffen machte. Es gab ein zischendes Geräusch, was darauf schließen ließ, dass Luft aus dem Reifen entwich.

»Khun tam arai, kah? Was machen Sie da?«, fragte Ute gereizt.

»Mai mi bpanhaa! Kein Problem«, antwortete der verlegen grinsend. Dann erklärte er den Frauen, dass der Benzintank so gut wie leer war und dass dadurch, dass die Luft des Vorderrades zur Hälfte abgelassen war und damit das Tuk-Tuk vorne tiefer lag, die letzten Tropfen des kostbaren Sprits in den Vergaser laufen konnten. Sie kamen tatsächlich noch zwei Kilometer weit bis zu einem Verkaufsstand, an dem Benzin in ausgedienten Getränkeflaschen am Straßenrand verkauft wurde. Tanken auf thailändisch!

Auch wenn Ute eine Führung über das Parkgelände in eher zynischer Tonlage vollzog, war Dagmar doch sehr von den vielen historischen Tempeln und Ruinen angetan. Die gesamte Atmosphäre in flimmernder Mittagshitze empfand sie als exotisch und inspirierend. Ute lästerte über die Touristen, die in der Hitze wie Geisteskranke umherirrten. Teils latschten sie mit Kameralinsen vor den Augen den unaufhörlich quasselnden Reiseleitern hinterher, anderenteils jedoch krochen sie, vor Erschöpfung japsend, von Schatten zu Schatten. Besonders argwöhnisch beäugte Ute die Rucksacktouristen, die sich in Shorts und T-Shirts auf dem Rasen fläzten und ihrerseits über die Gruppentouristen spotteten. Rucksacktouristen waren für Ute ein rotes Tuch.

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