Главная » Allmächd, scho widder a Mord!. Zwölf Kriminalgeschichten aus Ober-, Mittel- und Unterfranken читать онлайн | страница 103

Читать книгу Allmächd, scho widder a Mord!. Zwölf Kriminalgeschichten aus Ober-, Mittel- und Unterfranken онлайн

103 страница из 105

Einhundert Meter vor dem Ortseingangsschild Emmerichsthal stieg mitten auf der Straße eine gewaltige Stichflamme in die Höhe. Der Knall, der ihr folgte, war ohrenbetäubend. Die Druckwelle traf das Küchenfenster, und hunderte kleiner Glasscherben flogen Anton Stieler um die Ohren. Von der Druckwelle verbogene und von der Hitze zerschmolzene Kfz-Teile prasselten auf die Dächer des Stielerschen Anwesens herab. Anton meinte gar, er habe einen menschlichen Arm durch die Luft wirbeln sehen. Als sich der Rauch um den Explosionsherd verflüchtigt hatte, gähnte ein fünf Meter tiefes Loch in der Straße. Auf einen Durchmesser von zehn Metern gab es keine Teerdecke, keinen Straßengraben und keine Verkehrsleitpfosten mehr. Das Ortseingangsschild lag demoliert vor Anton Stielers Hauseingang.

Aus dem Ausflug nach Veitshöchheim wurde verständlicherweise nichts. Leopold Hornhaut war es nicht möglich seine Polizeiuniform auszuleihen. In den nächsten Tagen war er berufsbedingt zu sehr engagiert. Das gab es bei Leopold noch nie. Aus den besagten Gründen war es ihm auch nicht möglich, das Ehepaar Stieler mit dem Dienstfahrzeug nach Veitshöchheim zu kutschieren. Ohne Kostüm und ohne angemessene Anreise wollte Adam Stieler aber nicht in die Foosenachd-Hochburg. Zudem, auch er war viel zu sehr beschäftigt: Er war einziger Augen- und Ohrenzeuge der gigantischen Explosion in Emmerichsthal. Warum sich der rote Opel Omega laut knallend in seine Bestandteile aufgelöst hatte, war ihm noch immer ein Rätsel.

Правообладателям