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Während die Ermittler sich die Köpfe zerbrachen und Überstunden schoben, hatten sich Abu Hassan Akbar, Shakir Yakisan, Yousat Khan und ihr deutscher Helfer in dem kleinen Weiler Emmerichsthal, im oberen Steinbachtal, einquartiert. Hier lag das Ende der Welt, ganz in der Nähe der bayerisch-hessischen Grenze. Die winzige Ortschaft lag weit auseinander gezogen im romantischen Steinbachtal, beidseitig von sanften, bewaldeten Hügeln eingerahmt, und gehörte zu der Gemeinde Obersinn. Das bereits etwas betagte, aber möblierte Zweifamilienhaus, in dessen verwildertem Bauerngarten das Schild „Auch kurzzeitig zu vermieten“ stand, gehörte Frau Barbara Stieler, welche, gemeinsam mit ihrem Mann, in Obersinn einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb unterhielt.

Max Schneider, der schon zwei, drei Mal den abgelegenen Ort als Ausgangsbasis für naturnahe Wanderungen nutzte, und sich an das gute und billige Essen der Gaststätte Waldesruh erinnerte, kam auf die Idee, sich bis Ende des Monats hier einzunisten. Hier gab es keine neugierigen Nachbarn, keine Polizeistation und um diese Jahreszeit keine Touristen. Er hatte den VW Passat in der alten Holzscheune geparkt und montierte gerade das ERH-Kraftfahrzeugkennzeichen ab, um es durch ein geklautes Fürther Kennzeichen zu ersetzen. In den nächsten Tagen hatte er noch einige Aufgaben zu erledigen. Da waren die beiden GLORIA-GmbH-Werbeaufkleber und das dazugehörige Fahrzeug. Ihm fiel ein, dass sich die Freiwillige Feuerwehr Obersinn im letzten Jahr einen Opel Omega als Kommandofahrzeug zugelegt hatte. Ein Feuerwehrfahrzeug, mit Blaulicht, auf den Türen einen Aufkleber der GLORIA GmbH, das wäre doch was. Das macht doch Eindruck? Wer würde da noch an einer routinemäßigen Austauschaktion der Feuerlöscher zweifeln? Er nahm sich vor, mit Abu Hassan Akbar zu sprechen. Draußen im Steinbachtal fiel lautlos der Schnee. Hügel, Felder und Bäume lagen bald unter einer dichten, weißen Decke.

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