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Die Tage vergingen, ohne dass sich etwas Aufregendes ereignete.

Das BKA und der BND erhielten immer mehr Informationen über die untergetauchten Terroristen. Das führte sie aber dennoch nicht weiter. Mueselim Ansari war zwischenzeitlich seinen schweren Verletzungen erlegen, und auch um Ibrahim al-Assad sah es nicht gut aus.

Anton und Barbara Stieler wurden immer nervöser. Der Tag ihrer Abreise in eine unbekannte, fremde Welt rückte immer näher. Dann fiel ihnen siedend heiß ein, dass sie die Reise gar nicht antreten konnten. Sie verfügten nicht mal über einen Koffer. Die lästige Frau Hornhaut rückte mit einem roten Hartschalen-Monster auf vier Rollen an. Der einzige Lichtblick, den die Stielers kurz vor der geplanten Abreise genossen, war der warme Geldsegen, der ihnen überraschend ins Haus schwappte. Eintausend Euro zahlten ein paar ausländische Touristen dafür, dass sie zwei Wochen in Barbaras Geburtshaus wohnen durften. „Das sind wichtige Manager aus dem Ölgeschäft“, erklärte ihnen der deutsche Reiseführer mit dem Rauschebart, „die suchen Erholung und Entspannung vor einer kritischen, explosiven Geschäftsbesprechung.“ Anton Stieler konnte mit dem Begriff „Manager“ nichts anfangen. Sein Freund Rudi Haselmann aus Bergsinn war auch im Ölgeschäft tätig. Der betrieb eine Heizölfirma, hatte einen mittelgroßen Lkw und kutschierte damit den ganzen Tag in der Gegend herum. Rudi hatte noch nie geklagt, dass er Erholung und Entspannung brauche. Ob Rudi vielleicht auch ein Manager war? Vielleicht kein richtiger, weil, das wusste Anton ganz genau, Rudi Haselmann nie zu explosiven Geschäftsbesprechungen ging. Rudi Haselmann trank bei allen Kunden, wenn er sein Heizöl abgeliefert hatte, ein Schnäpschen. Davon konnte man doch nicht explodieren? Anton Stieler glaubte die Geschichte nicht. Das waren bestimmt ausländische Gäste, die auch zu der Prunksitzung in Veitshöchheim wollten. Ihre Kostüme trugen sie ja schon. Das verstand er ja gerade noch. Aber dass sie sich jetzt schon die Bärte angeklebt hatten, hielt er doch für etwas übertrieben.

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