Читать книгу Am Abgrund. Kappes 13. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1934) онлайн
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Doch das schien den anderen nicht zu interessieren. «Und wer ist hier der Drecksack?»
«Da geht er. Die haben ihn schon am Schlafittchen.» Die Stimme des Bauarbeiters schrillte.
«Was ist ’n das für einer? Ist doch ganz manierlich angezogen. Sieht aber irgendwie komisch aus, mit den dicken Augenbrauen. Wie Würmer.»
«Das ist …», der Arbeiter schluckte, «… ein ganz dreckiger Halunke. Ein Zigeuner … oder Polack.»
Die Schiebermütze sah zu, wie Polizisten den Zimmermann ins Auto verfrachteten, dann wandte sie sich wieder dem Kollegen zu. «Nu bleib man ganz ruhig. Das ist kein Polack. Die riech ich schon auf einen Kilometer gegen den Wind. Na ja, ein Parade-Arier ist er auch nicht gerade. Aber das ist wohl keiner hier.» Er lachte laut über seinen eigenen Witz.
Auf der Stirn des Arbeiters begann eine dicke Ader zu pochen.
«Was willst du eigentlich hier? Stänkern? Wenn ich dir sage, das ist ein Dreckschwein, dann ist es ein Dreckschwein!»
«Ja ja, schon gut. Wie viele sind denn tot?»
«Weiß ich nicht. Der Drecksack lebt aber noch. Stell dir das mal vor: Bringt die Kollegen um, und ihm ist selber nichts passiert …» Der Rest ging in einem unverständlichen Jaulen unter.