Читать книгу Das Duell des Herrn Silberstein. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin des 19. Jahrhunderts онлайн
53 страница из 98
»Ist dein Vater wieder … hat er sich wieder …« Er stockte, weil er das rechte Wort so schnell nicht fand. »Angefunden« hätte merkwürdig geklungen.
»Nein.« Katharina Rosentreter setzte sich auf den Besucherstuhl.
»Dürfen wir Ihnen etwas reichen, mein Fräulein?«, fragte Halbleib mit einer so tiefen Verbeugung, dass es in seiner Wirbelsäule hörbar knackte.
»Danke, mir ist jeglicher Appetit vergangen.«
»Vielleicht ein Glas Wasser?«
»Nein, erst wenn ich in Ohnmacht falle.«
Aaron Silberstein setzte sich neben sie, dabei aber um so viel Abstand bemüht, dass kein Außenstehender auf die Idee kommen konnte, hier würden Brautleute miteinander plaudern. Nichts drängte ihn auch, ihr nahe zu sein und ihren Körper zu umfangen. Zu hager und knochig war sie ihm und roch irgendwie nach Mottenpulver statt nach Pariser Parfum. »Wenn ich dir irgendwie helfen kann …«
»Bei der Polizei haben sie mich sehr herablassend behandelt.«
»Ich muss nachher sowieso zur Polizeidirektion, da werde ich sehen, was ich für dich tun kann. Wann hast du ihn denn zum letzten Mal gesehen?«