Читать книгу Karpfenkrieg. Auge um Auge, Zahn um Zahn онлайн
62 страница из 69
„Herr Hornauer“, ließ dieser Hornochse von Kommissar die Katze aus dem Sack, „Sie hatten ja erst kürzlich diese leidige Alkoholfahrt. Ich weiß, dass das Verfahren gegen Sie eingeleitet ist und Ihnen daraus noch sehr unangenehme Konsequenzen erwachsen werden. In diesem Zusammenhang möchte ich gerne von Ihnen wissen, ob Sie den Neuhauser Teichwirt Horst Jäschke kennen?“
„Was soll denn etz des“, gab der Befragte von sich, „was hat denn der Jäschke mit dera Sach zu tun? Ja freilich kenn ich den Jäschkes Horst, oder ich muss ja besser sogn, ich hab ihn gekannt. A traurige Gschicht, die Sache mit dem Mord. Ich man, die bestn Freind warn wir ja grod net, was unsere Ansichtn über die Karpfenzüchterei angeht, aber suwas wünscht mer ja seim ärgstn Feind net.“
„Was meinen Sie denn damit, wenn Sie davon sprechen, dass Sie nicht die besten Freunde waren?“, hakte Sandra Millberger ein.
Was mischtn sich etz die Schnepfn a nu ei, ging es dem Jupp durch den Kopf, die sollt besser schaua, dass ihr Maul hält, die blede Dolln. „Na ja“, meinte er, „der Jäschkes Horst hat halt scho unterschiedliche Ansichtn ghabt, was die Aufzucht der Aischgründer Spiegelkarpfen angeht. Vo artgerechter Fischhaltung wollt der nix wissen. Profit, schneller Profit, des hat ihn halt umtriebn. Und auf den Kormoran, den Vogel des Jahres 2010, hat der a gschimpft wie ein Rohrspatz. Der frisst ihm die ganzn Fisch weg, hat er immer gsacht. Mich täts ja net wundern, wenn der Horst die Vögl net a innerhalb der Schonzeit gjacht hätt.“