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Deswegen fahren sie nämlich viel lieber an die Ostsee als an die Nordsee. An der Nordsee sind sie mal angekommen und voller Vorfreude auf’s Meer sind sie hoch auf den Deich, und was sehen sie?

Viel sehen sie, aber kein Meer. Das Wasser war weg! Da hatte wohl jemand den Stöpsel von der grossen Badewanne gezogen. Das Wasser war weg, definitiv. Das Meer war gerade woanders, da war nur Schlamm und Sand, was auch dadurch nicht schöner wird, dass man das Schlick und Watt nennt. Sauerei. In einer Wohnung würde man das wegputzen. Vorher natürlich alles fotografieren und die Hausratversicherung anrufen und den Schaden melden.

Dort finden die Touristen das aber toll und laufen mit gelbem Friesennerz barfuss durch den Wattwurmdreck.

Die Eingeborenen nennen dort die Abwesenheit des Wassers Ebbe und versprechen einem hoch und heilig, dass das Wasser demnächst wieder kommt, und deswegen müsse man aufpassen beim Rumrennen auf dem Schlick und auf dem Sand. Sonst schneidet einem das Wasser heimtückisch mit Hilfe eines Priels den Rückweg ab und dann guckt man doof aus der Wäsche. Und damit das für die Abenteuertouristen spannender wird, veranstalten sie das jeden Tag zu einer anderen Uhrzeit. Blödes Spiel.

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