Читать книгу Mitternachtsnotar. Berlin-Krimi онлайн
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»Hast du noch Kontakt zu dieser Verrückten?«, fragt Neuhaus.
»Liberty? Wenig.«
Sanders’ Gabel sucht und findet die Champignons.
»Schade.« Neuhaus legt die Stirn in Falten, knabbert an einer Peperoni. »Wahnsinnsfrau! Da würde sich jeder die Finger nach lecken, Alter.«
»Ich will nicht unhöflich sein, Hannes.« Sanders lässt den Wein im Glas rotieren. »Aber mir wär’s lieber, wenn du nicht an jeder Frau lecken wollen würdest, die mir gefällt. Wird langsam zur Gewohnheit.«
Neuhaus boxt ihm mit der olivenölverschmierten Hand gegen die Schulter. »Sie gefällt dir, was?«
Sanders sortiert die Peperoni. »Sie hat ein wildes Herz.«
Neuhaus’ klebrige Finger fühlen sich warm an auf Sanders’ Handrücken. »Bisschen frischer Wind tut dir gut. Glaub mir.«
Sanders hebt den gelben Käse von der Tomatensoße, faltet ihn mit der Gabel beiseite. Der Teig weiß wie Schnee, die Tomatensoße rot wie Blut. Sie nehmen das Blut deiner Frau, wie Pawel Krawczyk es ausgedrückt hat. Das darf nie mehr passieren. Er kann niemanden mehr lieben und verlieren, in diesem Leben nicht mehr, erst recht keine schöne Frau.