Читать книгу Mitternachtsnotar. Berlin-Krimi онлайн
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»Och, Kindchen, Details! Nun machen Sie sich doch mal locker!« Helen verdreht die Augen. »Ich will ihn dir doch nicht wegnehmen. Nur mal drüber reden.« Sie seufzt. »Ach, junge Männer, es gibt nichts Rührenderes – finden Sie nicht auch?«
Ich wehr mich noch ein bisschen. »Er ist nicht mehr zwanzig. Ich auch nicht. Der Hormonrausch ist vorbei.«
»Wie heißt er denn?« Doktor Helen spitzt den dunkelrot geschminkten Mund.
Ich atme tief durch. »Sanders«, sag ich. »Ich glaub, er hat vergessen, dass er einen Vornamen hat.«
»Sehr geheimnisvoll, was?« Fast scheint es, als stellte sie unter ihrem Flammenhaar die Ohren auf.
Ich fasse zusammen: »Er ist still, sanft, aber absolut konsequent.« Ich lass den bernsteinfarbenen Cognac im Glas kreisen. »Er ist Privatdetektiv.«
»Romantisch«, seufzt Doktor Helen genüsslich. »Klingt nicht sehr verheiratet.«
»Traumatisiert«, sag ich, halb gegen meinen Willen, »oder wie das im Fachjargon heißt.«
Helen nickt. »Mein liebes Fräulein Libby …«, sie beugt sich vor, »… wenn Sie mal ganz allgemein darüber nachdenken: Was interessiert Sie an einem Mann?«