Читать книгу Mitternachtsnotar. Berlin-Krimi онлайн
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Die Pizzaquadrate, die der Wirt vor Sanders auf den Tresen klatscht, ziehen billige Käsefäden. Sanders braucht eine ganze Handvoll Servietten, um die durchgesuppten Pappdeckel bis zum Tisch zu balancieren. Er setzt sich Neuhaus gegenüber und riecht am Espresso. Nichts, woran man sich auf dem Totenbett erinnert.
»Hör mal, Sanders …« Neuhaus faltet ansatzlos ein Stück Pizza mit den Fingern. »Was auch immer du von mir willst, vergiss es! Ich brauch meinen Job. Gerade jetzt.«
Sanders mustert die Wasserflecke auf dem zerkratzten Aluminiumbesteck. »Konrad Trasseur«, sagt er. »Schon mal gehört?«
Neuhaus’ fettglänzende Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. Entspannt schüttelt er den Kopf.
»Ein Notar mit Kanzlei in Westend. Mein Vater glaubt, Trasseur hat ihm ein faules Investment aufgeschwatzt.« Es fällt Sanders schwer, sich auf Ermitteln und Essen gleichzeitig zu konzentrieren. Eine Pizza ist chaotisch, unordentlich. Ermitteln bedeutet, Ordnung in die Dinge zu bringen. »Ich wüsste gern, ob ihr was über Trasseur habt.«