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Und was ich sonst so treibe? Nachmittags sitze ich oft in meinem Arbeitszimmer und denke nach, beziehungsweise gebe mich im Ohrensessel versinkend jener Flut gedanklicher Fragmente hin, die ich früher in der Lage war, zu einem verbalisierten konsistenten Strom zusammenzufassen.“

Ich halte inne, blicke auf. Sei nachsichtig mit dir selbst, Methusalem. Solange du nicht der Demenz anheimfällst und dann deine Enkeltochter Jamina vergisst … Sie wohnt in China, in der Nähe einer dieser abgesoffenen Großstädte. Schade – ich meine, dass sie so weit weg ist. Ich wüsste gerne, wie sie eigentlich aussieht und wie es ihr geht. Ich habe sie nie kennen gelernt. Derzeit werden fast keine Flüge mehr angeboten und diese wenigen sind dann so teuer – nein, nein, da soll sie ihr Geld nicht für ausgeben.

Es ist Zeit, zu schlafen, obwohl sich gerade die 3D-Bilder aus dem überfluteten Tianjin nicht aus dem Kopf vertreiben lassen.

„08.10.2100

Geburtstag. Ab heute bin ich sechsundachtzig und wieder einmal einigermaßen fit. Der Plan mit diesem Tagebuch ist gar nicht übel. Es wird höchste Zeit für eine Retrospektive, denn viel Zeit bleibt mir nicht.“

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