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„Wir essen heute hier, Vater!“

Wie bitte? Das ist mein Haus, ich kann essen, wo ich will, schießt es mir gerade durch den Kopf, als ich glaube, irgendein fremdartig klingendes Kichern bemerkt zu haben. Jetzt ist es soweit – Wahrnehmungstäuschung wegen Hunger. Höre ich Stimmen? Ich höre Stimmen. So schlimm schon? Wieder dieses fremde Kichern! Nun reicht’s aber. Mühsam einen äußerst forschen Schrittgang vortäuschend begebe ich mich den abgewinkelten Korridor entlang in Richtung der geöffneten Wohnzimmertür. Na wartet, einen alten Mann veräppeln – das macht man nicht. Als ich beim Eintreten fast über die Schwelle stolpere, lächeln mir Gernot und Lisha entgegen.

„Oh!“, entfährt mir. „Ihr habt Besuch zu meinem Geburtstag eingeladen!“ Ich wende mich betont geschmeidig der zierlichen jungen Frau mit dem sehr dunklen Teint einer Halb-Afrikanerin zu, die – immer noch kichernd – vom Sofa aufsteht.

„Hallo, Opa!“

Wie? Ich stutze. Diese Augen, diese Mundwinkel … Ich schaue unsicher von einem zum anderen und dann verwässern mir doch tatsächlich einige Tränen den Blick.

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