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Es war dunkel auf dem Land. Die Landstraße zog sich.
»Und daraus hat Rosenfeld geschlossen, dass man einen Spuk nicht mit der Kamera beobachten kann?«, fragte ich.
»So ist es. Der Beobachter verhindert das Ereignis, das er beobachten will.«
Ein bisschen billig kam es mir schon vor. Aber die übliche Stadtrandindustrie strahlte uns da schon entgegen, und ich hielt die Klappe. Richards Daimler rollte in den Ortskern, eine von allen Leuten verlassene Mischung aus Zehntscheuer und Lidl. Er fuhr am Abzweig Schlossstraße vorbei. Man vermutete eine Wasserburg eben nicht in einer Wohnstraße mit alten Bauernhöfen.
In Kalteneck war der erste Stock erleuchtet, auch die Fenster von Rosenfelds ehemaligem Büro. Richard schnaufte, als wir den Steg überschritten. Ich spürte die Aversion unter seinem Dreiteiler. Richards Abscheu vor sterblichen Überresten und Orten eines Mordes war womöglich nichts anderes als Geisterfurcht. Als ob er den Geist sähe, der sich nicht mehr im Körper eines Toten befand, als ob er ihm schilderte, was er im Moment der gewissen Nimmerwiederkehr gefühlt hatte: Angst, Verwunderung, Bedauern, Freude. Und dann der Augenblick, wo die Welt verlosch.