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Wenn man nur damit beschäftigt ist zu beeindrucken, dachte Andrej bitter, verkommt die Kunst zum Event und verliert jegliche Bedeutung.

Er liebte die Werke der russischen Musikliteratur. Rachmaninow, Tschaikowsky, Prokofjew – das waren Komponisten, in die er sich gerne hineinfallen ließ. Über allen stand natürlich Schostakowitsch, den er als Genie empfand. Dessen noch immer unterschätzte d-Moll-Sonate war das bestimmende Werk in Andrejs Karriere und Leben. Er nahm es schon für die Abschlussprüfung an der Musikakademie in Tallinn, spielte es regelmäßig bei seinen Konzerten und entdeckte immer neue Fassetten der Partitur.

Trotzdem verdross ihn das Stück, wenn er sich Kurkovs Wunsch beugen musste, es nur für die eitle Geldgesellschaft zu spielen. In solchen Momenten haderte er mit seiner Nähe zu dem Banker, die ihn zwar bekannt, aber auch abhängig gemacht hatte.

Der stand mit seiner aktuellen Geliebten – meist junge blonde Damen, von denen er sich einige Zeit anbeten ließ, bevor er ihrer überdrüssig wurde – in einer Gruppe von Industriellen der Stahlindustrie, als sein Mobiltelefon läutete. Ungehalten über die Belästigung blickte er auf das Display: Schillman ruft an leuchtete auf. Es gab demnach endlich Nachricht aus Bolivien. Kurkov ging hinaus auf die Terrasse und meldete sich.

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