Читать книгу Berliner Filz. Der 27. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1962) онлайн
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Arys begann mit der These, dass der Begriff Anarchismus im Allgemeinen sehr negativ besetzt sei, und belegte dies mit einem Zitat von Paul Elzacher aus dem Jahre 1912. Demnach setzen sich die Anhänger des Anarchismus das Ziel, durch schwere und sinnlose Verbrechen unsere friedliche Gesellschaft zu vernichten und an ihre Stelle das Chaos zu setzen. Pandelwitz führte den Gedanken fort, indem er einige Zeilen aus einem Gedicht des Berliner Schriftstellers schottischer Herkunft John Henry Mackay vortrug: «Anarchie / immer geschmäht, verflucht, verstanden nie / bist du das Schreckbild dieser Zeit geworden / Auflösung aller Ordnung, rufen sie / seist du und nimmerendend Morden.»
Nachdem Stammer und seine beiden Assistenten beifällig genickt hatten, kamen Arys und Pandelwitz auf die beiden größten Anarchisten Berlins zu sprechen, auf Gustav Landauer und Erich Mühsam. Arys nahm sich Landauer vor. Der hatte bei ihnen in Hermsdorf in der Schloßstraße 17 gewohnt, und Arys’ Vater, der Werksleiter bei Siemens war, hatte keine Gelegenheit ausgelassen, über ihn herzuziehen. Rainer Arys konnte sich an seinem sehr autoritären Vater rächen, indem er Landauers Schriften zu Hause las und offen herumliegen ließ.