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Dreetz nahm sich eine Taxe, um zu seinem Hehler zu fahren. Der Schmuck musste verhökert werden. Wahrscheinlich gehörte er Gisela Wittenbeck. Er überlegte, ob es klug war, sie heute Abend wiederzusehen. Oder sollte er besser untertauchen?

DREI

OBERKOMMISSAR OTTO KAPPE kam es manchmal so vor, als wäre er ein Feuerwehrmann. Dieser Beruf hatte mit dem seinen nicht nur die Angst um andere Menschen, das Riskieren des eigenen Lebens, sondern auch das Warten auf den nächsten Einsatz gemeinsam. Und was machte man in dieser Zeit, in der man auf einen Einsatz wartete? Die Feuerwehrleute übten den Einsatz mit Löschfahrzeugen, den richtigen Umgang mit Motorsägen und Schneidewerkzeugen. Aber was taten Kriminalbeamte? Die besuchten Fortbildungsveranstaltungen, gingen auf den Schießstand und arbeiteten ungelöste Fälle auf. Manchmal aber langweilte sich Otto Kappe auch. Dann spazierte er durch die anderen Abteilungen in der Gothaer Straße, um Kollegen zu treffen und ein wenig mit ihnen zu plaudern. Mitte September lief ihm auch der Kollege Friedhelm Dörner vom Dezernat 22 des LKA 2, sonstige Vermögens- und Fälschungsdelikte über den Weg. Man kannte sich vom Faustball her. Dörner war in Begleitung eines Mannes etwa seines Alters, der Kappe irgendwie bekannt vorkam. Wahrscheinlich hatte er dessen Foto schon einmal in der Zeitung gesehen.

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