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Kappe junior sackte in sich zusammen.

«Otto, du bringst hier alles durcheinander. Nun lass uns doch mal der Reihenfolge nach vorgehen. Ich verstehe, dass dir die Geschichte an die Nieren geht. Also noch mal: Wer sind Sie, wer ist dieser Mann, und warum sind Sie aus dem Krankenhaus abgehauen?»

«Wer der Mann ist, weiß ich nicht», behauptete Ida leise. «Ich hab ihn hier noch nie gesehen. Mein Gott, wo soll ich denn jetzt hin? Ich bemühe mich schon eine ganze Weile um eine Wohnung, wenigstens ein Zimmer. Das ist aber nicht so einfach. Die verlangen heutzutage horrende Mieten. Deswegen haben die Genossen gesagt, ich kann hier wohnen, bis ich eine neue Bleibe hab.»

Kappe wurde hellhörig. «Die Genossen?»

«Ja, von der Berliner SPD. Ich bin Mitglied. Die bringen hier manchmal Gäste unter, Genossen, die aus Westdeutschland nach Berlin zu Besuch kommen.» Ida hoffte verzweifelt, dass sie ihr die Geschichte abnahmen. Der Ältere sah nicht überzeugt aus. Dabei machte er einen ganz sympathischen Eindruck. Er hatte vergissmeinnichtblaue Augen, die bestimmt ganz freundlich gucken konnten. Darunter saß eine Nase, die wie eine Knüppelkirsche aussah. Wahrscheinlich war er bei seinen Enkelkindern ein beliebter Opa. Und der andere, der Jüngere war größer als sein Onkel, nicht ganz so kompakt, aber ebenfalls nicht der Schlankeste. Er hatte dasselbe energische Kinn und sah seinem Onkel auch sonst recht ähnlich. Sie konnten die Verwandtschaft jedenfalls nicht verleugnen.

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