Читать книгу Kaltfront. Der 24. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1956) онлайн
51 страница из 64
Sie vernahm ein leichtes Schlurfen, dann sah sie pelzverbrämte Männerstiefel, die am Bettrand stehen blieben. Ida versteifte sich noch mehr und hörte dann die ihr bekannte Stimme sagen: «Is denn det zu glaubn! Onkel Hermann, komm mal her! Hier liecht ’n Toter!»
Da fiel Ida ein, woher sie die Stimme kannte. Das war der Mann, der hinter ihr her gerufen und dann auf sie geschossen hatte. Polizei, Polizei, Polizei! Die Worte dröhnten wie Ambossschläge in ihrem Kopf. Beinahe hätte sie aufgestöhnt, gerade noch konnte sie sich beherrschen.
Weitere Schritte näherten sich, das Geräusch eines stolpernden Menschen folgte, dann war ein Fluch zu hören sowie die Worte «Scheiß Flickenteppich». Pause. Schließlich sagte der Mann: «Was für ’n Galama! Was machen wir nu?»
Einige Sekunden herrschte Stille. Dann sagte die Stimme, die sie kannte: «Wenn wir die Kollegen holn, dann wissen die, dass wir in der Wohnung warn, Onkel Hermann. Das wär schlecht.»
«Das wär sehr schlecht», antwortete die andere Stimme. «Da du suspendiert bist, könnte das so aussehen, als hättest du etwas vertuschen wollen. Hoppla, hier liegt ein Beil!»