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Sein Blick glitt in den Flur hinaus. Ein Fleisch gewordenes Gemälde von Hieronymus Bosch erwartete ihn hier. Ärzte, Pfleger, Schwestern und Patienten lagen mit verdrehten Gliedmaßen auf dem grünen Linoleum des Bodens. Die Wände waren mit Einschusslöchern übersät und über allem lag das unverwechselbare Parfüm des Todes. Drei Schritte entfernt lag ein Uniformierter. Martin blinzelte verwirrt. Trug der nicht einen Schutzanzug? Merkwürdig nur, dass der Tote keine Maske angelegt hatte. Auf jeden Fall hielt er eine Waffe in der Hand und hatte Ersatzmagazine an seinem Gürtel. Was immer hier passiert war, eine Waffe war in einer Situation wie dieser ein Geschenk Gottes. Martin ging vorsichtig zu der Leiche. Um den Gurt der Waffe zu lösen musste er den Toten drehen. Ein Blick den Flur hinauf und hinab. Niemand zu sehen oder zu hören. Martin fasste die Leiche unter den Schultern, wuchtete sie ächzend an ... und ein jodelndes Stöhnen aus dem Mund des Toten zerriss die Stille.

Martin schrie erschrocken auf, robbte auf dem Hintern rückwärts von der Leiche weg. Sein Herzschlag raste, feiner Schweiß stand auf seiner Stirn und seine Arme zitterten. Die Leiche blieb ruhig liegen. Martin erinnerte sich, irgendwann ein Gerücht aufgeschnappt zu haben das besagte, dass ein Toter, der lange genug liegt, in seinen Därmen jede Menge Gase sammelt. Diese Gase kommen nicht an der erschlafften Zunge vorbei, die wie eine Sperre im Hals eines Toten liegt. Bewegt man eine Leiche, liegt es im Bereich des Möglichen, dass sich diese Gase lautstark ihren Weg nah draußen suchen.

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