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Martin beobachtete den Toten genau.

Hatte er sich nicht gerade bewegt, war da nicht so ein beinahe unmerkliches Zucken der Finger zu sehen gewesen?

Martin atmete tief durch. Seine Angst hatte ihm einen Streich gespielt. Der Tote lag regungslos auf dem Boden vor ihm, wie es sich für einen anständigen Leichnam gehörte. Vorsichtig kroch er zurück zu dem reglos daliegenden Körper, jederzeit bereit, aufzuspringen und abzuhauen, sollte der Tote vielleicht doch auf die Idee kommen, nachzusehen, wer da seine Ruhe störte. Mit zitternden Fingern nahm Martin alles an sich, was ihm brauchbar erschien. Die Waffe, die Magazine und in einer Tasche des Toten fand er einen Schokoriegel. Heißhungrig riss Martin das Papier von diesem Riegel göttlichen Ambrosia. Ein lustvolles Stöhnen quetschte sich zwischen seinen kauenden Zähnen hindurch. Die Schokolade machte Martin auf das laute Grummeln in seinem Bauch aufmerksam. Gierig durchsuchte er die anderen Taschen des Toten und fand nichts mehr. Dann sah er zwei Schritte entfernt eine Dose Cola liegen. Auf allen Vieren robbte er auf den glänzenden Schatz zu. Ein Griff, ein Zischen und Martin erlebte eine ungeahnte Reanimation seiner Geschmacksnerven. Noch nie hatte etwas so gut geschmeckt, wie diese billige, warme Limonade. Die süße und klebrige Flüssigkeit rauschte durch seinen Hals und ein schmales Rinnsal lief an seinem Bart herunter. Martin setzte die Dose erst ab, als nichts mehr herauskam. Schwankend kniete er auf dem Boden. Das Grummeln in seinem Bauch wurde lauter und lauter. Martin riss die Augen auf. Seine Wangen blähten sich und ein lautstarkes Rülpsen donnerte über den Flur der Toten. Martin ließ sich vornüber auf seine Hände fallen. Nur für den Fall, das sein Magen die ungewohnte Ladung per Expresslift zurückschicken würde.

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