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Die Autobahn wirkte auf ihn, wie die Arterie eines starken Rauchers. Die Fahrspuren beider Richtungen waren vollkommen verstopft. Offenbar war die Situation derart schlimm gewesen, dass die Polizei beide Fahrtrichtungen zur Flucht freigegeben hatte. Nur weg aus Köln. Das war der einzige Gedanke der Flüchtlinge gewesen.

Zum Glück hatten sie bisher keine Leichen gefunden, wofür Martin sehr dankbar war.

Er bemerkte, wie Karl und Kurt auf ihn zukamen und biss sich auf das Wangenfutter, um ein Auflachen zu verhindern. Die Jungen hatten zwei lange Mäntel gefunden, in denen sie wie zwei kleinwüchsige Mönche auf Pilgerreise daherstapften. Beide hatten sich Abschleppseile als Gürtel um die Hüften geknotet, damit sie die Mäntel etwas höher raffen konnten und beim Gehen nicht ständig stolperten. Er nickte ihnen aufmunternd zu. Hauptsache die beiden waren warm angezogen.

Er beugte sich zu dem kleinen Bündel herunter, dass sie schweigsam vor ihm auf den Boden legten, und sein Lächeln verschwand. Ihre Ausbeute an Kleidung und Proviant war erschreckend mager. Zwei Flaschen abgestandenes Mineralwasser, eine Handvoll Schokoriegel und eine Taschenlampe. Mit einer resignierten Geste rieb Martin sich über das Gesicht. So kamen sie nicht weiter. Schritte näherten sich und er schaute auf. Melanie kam zwischen den Autos auf sie zu. Ihr Gesicht war gerötet und sie winkte heftig.

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