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»Mann nennt mich Gabriel, mein Freund.«

»Gabriel, wie der Erzengel?«

Der Fremde schwieg, was Frank als Zusage deutete. Er wollte sich immer noch nicht umdrehen, dem merkwürdigen Fremden nicht ins Gesicht blicken. Sein Hass war auf dem Weg hierher verraucht. Zurückgeblieben war eine merkwürdige Leere in ihm, eine Gefühlskälte, welche die dunklen Flecken auf der Landkarte seiner Erinnerung nur noch schlimmer machte. Sandra. Wie hatte sie ausgesehen?

»Erinnerung und Gefühle werden allenthalben weit überschätzt. Sie hindern einen nur daran, das zu tun, was getan werden muss.«

»Lesen Sie meine Gedanken?«

Die Hand verschwand mit einem leisen Rascheln von feinstem Stoff. Zurück blieb nur eine Stelle an Franks Schulter, die sich wie gefroren anfühlte.

»Für mich eines der einfachsten Dinge des Universums, mein Freund.«

»Warum lassen Sie mich nicht einfach sterben.«

»Weil du eine Aufgabe hast. Erst wenn die erfüllt ist, kann ich dir diese Gnade gewähren.«

»Und bis dahin?«

Seufzen im Dunkeln.

»Schon wieder eine Frage.«

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