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Ja, so ist das gewesen. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich heute vielleicht auch als unglücklicher Mensch, dessen Leben sinnlos geworden ist, im Gefängnis sitzen würde, wenn ich nur ein leidenschaftlicher Koch geworden wäre und nicht ein Kriminalkommissar, der leidenschaftlich gern isst und kocht und deshalb prädestiniert dafür ist, ein glücklicher Mensch zu sein, dann weiß ich, dass ich das nur meinem Vater zu verdanken habe. Und seinen Kriminalromanen, in denen die einzigen wirklich glücklichen Menschen die leidenschaftlich gern kochenden und essenden Kriminalkommissare sind, obwohl ich zugeben muss, dass ich glücklicher wäre, wenn mir der Herr Viersternekoch sein bestes Rezept verraten hätte. Aber dafür gebe ich weder meinem Vater die Schuld noch den Schreibern der Kriminalromane, in denen es nur so wimmelt von sich ganz und gar ihrer Ess- und Kochleidenschaft hingebenden und deshalb glücklichen Kriminalkommissaren, die ebenfalls alle ohne dieses Rezept auskommen müssen.

Nur manchmal träume ich davon, wie es wohl gewesen wäre, wenn wir uns früher kennengelernt hätten, der große Jahrhundertkoch und ich, der kleine Kriminalkommissar mit der großen Kochleidenschaft. Ich denke, wir hätten Freunde werden können, richtig gute, dicke Freunde. Und irgendwann hätte er mir anvertraut, dass er in seiner Küche jeden Montag und Dienstag voller Leidenschaft, aber streng geheim daran arbeite, ein ganz spezielles Rezept zu entwickeln, sein bestes Rezept, sein absolut epochales Spitzenrezept, mit dem man aus jedem Menschen das Beste machen könne.

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