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Und wie ich den Mann bewundert habe, bis zuletzt, bis zu dem Zeitpunkt, ab dem auf einmal nichts mehr aus ihm herauszuholen war, habe ich ihn bewundert, ja, beinahe verehrt. Vierzehn Morde, ohne auch nur die kleinste Spur zu hinterlassen, also ich finde, das ist schon einzigartig, das muss dem Mann erst einmal einer nachmachen! Vor einer derart unglaublichen Verbindung von Leidenschaft und Perfektion kannst du doch einfach nur niederknien, bitte schön! Vierzehn Mal schlachten, tranchieren, ausnehmen, und dann nicht das allerminimalste eingetrocknete Blutspritzerchen oder Hautfitzelchen, Fleischfaserchen, Knochensplitterchen, nein, nichts, absolut null, da gehört schon was dazu, das schafft nur einer, der zu Recht zu den Größten und Besten in seinem Beruf gezählt wird, das muss hier einfach auch einmal gesagt werden, finde ich.

Um über diese, im wahrsten Sinne des Wortes glänzende Leistung grenzenlos begeistert zu sein, muss ich ja nur an die Schweinerei denken, die ich jedes Mal in meiner Küche anrichte, wenn ich ein Coq au Vin zubereite. Ich nehme dafür nämlich kein tiefgefrorenes Huhn, wie es heutzutage fast alle machen, was jedoch in meinen Augen ein ungeheurer Frevel an diesem herrlichen Gericht ist und ein Verbrechen wider den guten Geschmack, nein, ich nehme, wie es sich gehört und wie der Name Coq schon sagt, einen Hahn, und wenn ich keinen richtigen Hahn kriege, dann wenigstens einen Kapaun, den ich ganz traditionell auf einem Bauernhof kaufe, und zwar so frisch, wie es nur möglich ist, also als lebendes Tier, dem ich dann erst bei mir in der Küche eigenhändig den Kopf abhacke. Das ist nicht schön, aber so macht man es nun einmal. Unvermeidlich, dass dabei ziemlich viel Blut spritzt, und bis ich den Kapaun endlich zur Spüle gebracht und dort verkehrt herum zum Ausbluten aufgehängt habe, hat das Blut natürlich schon eine Spur über den halben Küchenboden gezogen, und es kostet mich hinterher viel Zeit und Mühe, alles wieder sauber zu bekommen. Und es geht ja nicht bloß darum, die Spuren des Blutbades zu entfernen, dazu kommen auch noch die versprengten Überbleibsel vom Ausrupfen der Federn und Ausnehmen der Innereien. Nun, ich bin da äußerst penibel und kriege das immer wirklich gut hin, aber die Kollegen von der Spurensicherung würden mit ihren Spezialgeräten sicher fündig werden, davon bin ich überzeugt.

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