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Ich weiß, beim Schlachten stelle ich mich nicht sehr geschickt an, und es wäre vielleicht klug, mir wenigstens einmal eine Plastikfolie als Unterlage zuzulegen, obwohl auch dann sicher ein paar Blutspritzer auf dem Boden oder den Küchenmöbeln landen würden, aber darum geht es hier gar nicht. Was ich eigentlich sagen will: Verglichen mit meiner harmlosen kleinen Kapaun-Abmurkserei müssen die vierzehn Morde doch jedes Mal eine regelrechte Blutorgie gewesen sein. Und so ein Schlachtfeld wieder in einen Zustand zu bringen, als ob nichts gewesen wäre, das ist eine Leistung, die einem einfach Respekt und höchste Bewunderung abnötigt. Und das sage ich jetzt als Kriminalkommissar und nicht als leidenschaftlicher Vertreter der Kochkunst, denn auf diesem Gebiet hat mich der große Kollege, ja, ich wiederhole mich, zuletzt bitter enttäuscht.

Gut, ein paar ausgefallene Rezepte hat er mir gegeben, darunter eins für gratinierte Miesmuscheln mit Seegras und ein anderes für geeiste Weinbergschnecken auf einer Morchel-Holunder-Creme, aber immer, wenn ich zu dem für mich interessantesten Thema gekommen bin und ihn gefragt habe, was er mit seinen Opfern gemacht hat, wenn es also sozusagen um seine Leidenschaft für Menschen gegangen ist und um die existenziellen Grundfragen, ob unsere Artgenossen denn überhaupt genießbare Wesen sind, wie man zumindest Teile von ihnen in etwas verwandeln kann, das über einen wenigstens einigermaßen guten Geschmack verfügt, und ob man wirklich mit gutem Gewissen behaupten kann, dass auch der Mensch unter bestimmten Voraussetzungen durchaus Qualitäten besitzt, die zum Beispiel denen eines Rinds oder eines Kapauns ebenbürtig sind, immer dann ist er ziemlich einsilbig geworden.

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