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Und ich halte mein Wort, darauf können sich die Mörder und Totschläger verlassen, die ich hinter Gitter bringe. Ist ja auch kein großer Aufwand für mich bei den paar Leuten. Und außerdem lässt mir unsere geringe Mordrate jede Menge Zeit, die ich irgendwie anders totschlagen müsste, wenn ich nicht meine Kochleidenschaft hätte. Aber auf die Art schlage ich sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe, denn bis jetzt war noch kein einziger Verbrecher hartgesotten genug, dass er meinen Kochkünsten hätte widerstehen können. Im Gegenteil, durch Mundpropaganda bin ich über die Grenzen unseres Landes hinaus in der Killerszene ziemlich bekannt geworden und deshalb gibt es bereits Mörder, die von weit her extra zu uns reisen und hier ihren Mord begehen, nur um dann in den Genuss zu kommen, von mir gefasst und meiner delikaten Spezialbehandlung unterzogen zu werden.

Gut, möglicherweise sind darunter auch Unschuldige, die es vorziehen, für einen Mord ins Gefängnis zu gehen, den sie gar nicht begangen haben, als noch länger das essen zu müssen, was ihnen zu Hause vorgesetzt wird, aber für Betrug bin ich nicht zuständig. Außerdem fühle ich mich durchaus geehrt, wenn jemand lieber auf seine Freiheit verzichtet als auf die Köstlichkeiten aus meiner Küche. Nur den jungen Kollegen, der sich für ein paar Feinschmeckerjahre im Knast sofort begeistert dazu bereit erklärt hat, unseren Kantinenkoch eigenhändig zu erwürgen, habe ich Gott sei Dank gerade noch rechtzeitig davon abhalten können, und zwar mit dem Argument, dass solch eine Tat eindeutig als ein Akt der Notwehr und Selbstverteidigung in akuter Gefahr für Leib und Leben einzustufen wäre und ihn dafür kein Gericht dieser Welt verurteilen würde. Und außerdem, habe ich hinzugefügt, sei es absolut falsch, den Mann zu erwürgen, denn wer auch nur über die geringste Spur von Gerechtigkeitssinn verfüge, für den käme nichts anderes infrage, als diese zweibeinige Küchenschabe zu zwingen, auf einen Sitz alle ihre in Altöl frittierten Fischstäbchen mit Fertigmayonnaise in sich hineinzustopfen, was schlussendlich bei diesem Lakaien gesättigter Fettsäuren und künstlicher Geschmacksverstärker ganz automatisch binnen kürzester Zeit dazu führen würde, auf die einzige ihm angemessene Art zu verenden.

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