Читать книгу Heißes Geld. Der 22. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1952) онлайн
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Hildegund protestierte. «Was wollen Sie von mir? Mir ist nichts passiert!»
Der Griff um ihren Oberarm wurde fester. «Das wird sich noch herausstellen. Wir fahren Sie, wohin Sie wollen.»
«Ich will nirgendwohin!» Hildegund funkelte den kompakten Kerl mit dem bleichen Gesicht an und blickte sich hilfesuchend um. Ein paar Leute blieben stehen. «Und schon gar nicht mit Ihnen!», schrie Hildegund jetzt fast, worauf der mit dem Bärtchen zu erklären versuchte, die junge Frau habe sich verletzt und bedürfe dringend medizinischer Hilfe.
«Hilfe!», nahm Hildegund das Wort auf. «Hilfe!», rief sie ganz laut. «Ich bin nicht verletzt!»
Irgendwer sprach aus, was in der Luft zu liegen schien: «Menschenraub!», worauf der Breitschultrige rot anlief und blökte: «Machen Sie sich nicht lächerlich! Die Frau muss dringend ins Krankenhaus!»
Das Nächste, was Hildegund wahrnahm, waren ein dumpfes Türklappen und der anschließende Schmerzensschrei des Menjoumännchens. Sie drehte sich um. Grinsend stand Sigmar Hünicke neben dem Wagen und blickte unschuldig durch seine Brillengläser. Er hatte die Autotür zugeschlagen und dem Kerl dabei die Finger eingeklemmt. Plötzlich lockerte sich auch der Griff um ihren Arm. Eine vertraute Stimme sagte: «Lass das Mädel los, oder ich polier dir deine schäbige Agentenfresse!»