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Rastbänke sind nur dann da, wenn wir sie nicht brauchen.

Wir starten auf der Straße und steigen viele Stufen hinab, nur um diese hundert Meter später hinaufzugehen, um auf die gleiche Straße zu kommen. Für mich fällt das in die Kategorie „unnötige Anstrengung“. Der Path rühmt sich damit, so nah wie möglich am Meer entlang zu gehen, und durch diese Wegführung brachte er uns tatsächlich dem Meer zwei Meter ­näher. Wieder oben auf der Straße wartet verlockend eine kleine Bushütte auf uns. Spaßeshalber sage ich zu meinem Mann: „We could take the bus“, und wir kommen so mit einem älteren Pärchen, das hier tatsächlich auf den Bus wartet, ins Gespräch. Viel Zeit zum Plaudern gibt es leider nicht, denn wir müssen weiter. Der nächste Abschnitt ist nicht wirklich spektakulär: Wir wandern über Campingplätze, durch Stauden und auf kurzen, steinigen Stränden, haben aber immer einen großartigen Blick aufs Meer. In Ilfracombe angekommen, entschließen wir uns zu einer ­kurzen Pause, da mich von weitem schon eine kleine Bäckerei magisch anzieht, vielleicht gibt es dort ein Kipferl. Ich betrete das schnuckelige Geschäft und wer kauft dort auch gerade ein? Das nette Pärchen von der Bushaltestelle. Man sieht sich wohl tatsächlich immer zweimal im Leben. Kipferl haben sie trotzdem keines, immer nur Croissants, aber die haben halt deutlich mehr Kalorien. Daher entscheide ich mich für ein kleines Chelsea Bun, das irgendwie wie eine Zimtschnecke aussieht und doch ­keine ist. Wikipedia meint, dass es eine Art Johannisbeer-Brötchen sei, aber bei mir haben sich die Johannisbeeren als Rosinen getarnt. Egal, ­lecker ist es auf jeden Fall.

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