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Scheu trippelte ein Fuchs durch das nasse Gras zum Aufschlagpunkt der Blutstropfen auf den Pflastersteinen, leckte kurz, schaute sich suchend um, blickte hoch zu dem Treppengewirr, schlich davon. Mäuse rasten durch das dornenreiche Gestrüpp. Spatzen hüpften von Busch zu Busch. Stumm, fast etwas arrogant, blickte ein Bussard abwartend von einem Fichtenast auf den Krawutschketurm und die Reste der Bunker. Die Zeit des Bussards war noch nicht gekommen. Am Boden bildete sich eine dünne Blutlache und suchte einen Weg zwischen den betongrauen Steinen. Verkrümmt lag die Leiche auf der obersten Aussichtsplattform. Keiner hatte sie bisher entdeckt. War es zu früh für Spaziergänger und Wanderer an diesem Montagmorgen, dem 9. Dezember 2019? Im Osten, am Rhein, kroch das Morgenrot hinter Wolken empor. Gegen 8.15 Uhr würde die Sonne aufgehen. Der Tag begann windig, kalt, grau, dunkel, nass. Nieselregen benetzte Blätter und Nadeln der Bäume. Das feuchte Laub war dreckig, braun, angefault. Pfützen hier und da. Die von den Herbststürmen abgebrochenen Äste hingen leblos an den Bäumen, schaukelten im Wind. Es roch nach Fäulnis, Moder, Tod.

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