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Schlaff hingen die ockerfarbenen Blätter der wenigen Eichen an den graubraunen Ästen. Der Herbst war vorbei, nun würde in wenigen Tagen der Winter einziehen. Schnee, der auf Fichten fällt, auf den Friedhof von Bergstein, auf den Sportplatz, das Segelfluggelände, die Kirche und die wenigen Straßen. Von jetzt an sollte man Brennholz, Heizöl oder Gas zur Hand haben. Diese Sorgen hatte der Tote auf der Plattform nicht mehr.

Krähen flogen auf die Holzbrüstung des Turms, schauten suchend in alle Richtungen. Plötzlich sprang die erste auf den Rücken des Toten und stakste auf dem Lodenfrey-Mantel hin und her. Rasch hüpfte eine zweite Krähe hinzu, die dritte folgte. Der Mantel war dick. Der Kopf lag frei. Sie näherten sich dem Ohr des Toten.

Aus! Aus! Braver Hund!

»Rocky, kommst du hier!« Rocky hörte nicht. Rocky hatte Blut gerochen und wollte Blut lecken. Der Dobermann lief mit gesenkter Schnauze und feuchten Lefzen auf die kleine Blutpfütze zu. Dann bellte Rocky. Die Krähen am Ohr des Toten erschraken, flatterten hoch, flogen im Sturzflug auf die nächsten Äste der Tannen und ärgerten sich über Rocky, dessen Bellen sie jeden Morgen störte, wenn sie in den Resten der Bunker eine Maus zerfetzten.

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