Читать книгу MordsSchweiz. Krimis zum Schweizer Krimifestival онлайн
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Also habe ich Miranda Büttikofer zu einer Freiheitsstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt. Sie hat versucht, ihren untreuen Mann erst zu vergiften und dann zu erdrosseln, weil sie eifersüchtig auf ihre Nebenbuhlerin war und das Vermögen der Familie sichern wollte. Ihren Mann Robert Büttikofer habe ich im Grundsatz »im Zweifel für den Angeklagten« vom Vorwurf der Vergewaltigung und sexueller Nötigung freigesprochen. Was aber nicht heißt, dass ich ausschließe, dass er es getan hat.
Miranda Büttikofer ist nach dem Verdikt zusammengebrochen, wir mussten die Ambulanz aufbieten. Die jüngste Tochter Samira, die mit ihren Geschwistern den Prozess mitverfolgt hatte, hat laut aufgeschrien und wollte auf mich losgehen. Wir mussten den Sicherheitsdienst alarmieren. Das hat mich alles nicht beeindruckt. So habe ich geurteilt und begründet. Dies ist im Sinne des Gesetzes das beste und gerechteste Urteil, zu dem ich in diesem Fall kommen konnte. Ich ziehe den Schlussstrich und gehe mit einem guten Gewissen ins Bett.