Читать книгу Monikas Reigen онлайн
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»Gute Arbeit, vielen Dank«, lobte Silvia ihre Untergebenen, »auf diesem Weg kommen wir bestimmt bald weiter. Dringend sind jetzt die Befragungen bei den Nachbarn, in diesem Tennisclub und im Lehrerkollegium. Auch müssen wir von allen potentiell Verdächtigen die Speichelproben beschaffen. Ebenso dringend ist die Durchsuchung von Monika Sarasins Wohnung. Ich hoffe doch sehr, dass wir dort einen Hinweis finden. Haben wir eigentlich einen Schlüssel?«
»Ja«, sagte Anna, »in ihrer Hüfttasche war ein Schlüssel. Ich gehe davon aus, dass er zu ihrer Wohnung passt.«
Silvia lächelte. »Gut, dann wünsche ich euch viel Erfolg. Wir treffen uns dann übermorgen, acht Uhr, zum nächsten Rapport. Und jetzt ab in den Feierabend!«
Auf dem Rückweg in sein Büro kreisten Lukas‘ Gedanken um seine Chefin Silvia Stauber. Alle Achtung, was diese Frau geleistet hat, dachte er. Als einfache Polizistin hatte sie angefangen, sich später im kriminaltechnischen Dienst etabliert und stetig weitergebildet. Nach fast zwei Jahrzehnten Erfahrung in diesem Bereich war sie dann zur stellvertretenden Chefin der Kriminalpolizei befördert worden. Jetzt war sie Mitte fünfzig, eine grosse, kräftige Frau mit ziemlich kurzen, grauen Haaren, einer runden Brille und einem meist strengen Gesichtsausdruck. Nur ab und zu kam ihre weichere Seite zum Vorschein. Etwa dann, wenn es um ein verschwundenes Kind ging. Über ihr Privatleben hatte sie kaum je etwas erzählt. Lukas wusste nur, dass sie im Neubad-Quartier wohnte. Aber ob sie Single war oder in einer Beziehung lebte?