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Bei einer Wanderung am nächsten Tag, vorbei an einigen dieser Schilder, nach etwa zwei Stunden, entdecke ich plötzlich frische Puma-Spuren auf dem Weg. Ich bin überzeugt, dass es Puma-Spuren sind. Hier ist niemand, kurze Panik, ich kehre um, laufe schneller.

Ich bin ja sonst nicht ängstlich, aber alleine unterwegs, so seinen Gedanken beim Laufen nachhängend, und ständig diese Warnschilder und wenn man dann diese Spuren sieht, da kann es einen schon mal unerwartet packen. Später muss ich drüber lachen, über meine Reaktion, weil Pumas wirklich sehr scheu sind und Janina kann sich nicht erinnern, dass hier jemals irgendjemand von einem Puma angegriffen wurde.

Abends im Bett denke ich, wenn ich hier sterbe, ist das eigentlich in Ordnung. Ein Traum von Natur, den es auf dieser Welt immer weniger gibt, das wäre ein guter Ort.

Ich mache mir oft Gedanken über den Ort, an dem ich gerne sterben möchte. In meiner Phantasie habe ich ihn auch schon gefunden. Mein Traum ist es, in einem Völkerkundemuseum zu sein, wenn es soweit ist. Ich habe das Bild, dass ich in einem Bett liege, inmitten von gedämpft beleuchteten Ritualgegenständen und Figuren, aus Kulturen ursprünglicher Völker. Ich habe im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln einmal so eine Ausstellung gesehen, da haben sie auf Sockeln Ritualfiguren aus verschiedenen Kulturen in einem Raum gezeigt. Diese Atmosphäre hat mir eine solche Geborgenheit und so ein Glücksgefühl beschert, dass ich dieses Bild nicht mehr loswerde. Da möchte ich sterben einmal. Das habe ich auch schon meinen Freunden erzählt, aber wahrscheinlich wäre so etwas in der Realität verboten.

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