Главная » Schütze Ernst Walter Dorschan erlebt und überlebt den 1. Weltkrieg 1914-1918 in Belgien und Frankreich, eine vollständig erhaltene Sammlung von Briefen, Feldpost und Berichte über den Ersten Weltkrieg. Schützen-(Füsilier-)Regiment "Prinz Georg" (Königli читать онлайн | страница 3

Читать книгу Schütze Ernst Walter Dorschan erlebt und überlebt den 1. Weltkrieg 1914-1918 in Belgien und Frankreich, eine vollständig erhaltene Sammlung von Briefen, Feldpost und Berichte über den Ersten Weltkrieg. Schützen-(Füsilier-)Regiment "Prinz Georg" (Königli онлайн

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Nach Beginn des unheilvollen Zweiten Weltkrieges muss Ernst Walter Dorschan erneut schwere Prüfungen bestehen. Seine Einstellung zur Gerechtigkeit bewegt ihn in den Jahren 1939 bis 1941 dazu, von der deutschen Geheimpolizei gesuchte Personen vor einer Inhaftierung zu warnen und ihnen auch zur Flucht zu verhelfen. So fährt er vielmals selbst mit dem Krankenhausauto, mit dem Wissen, vielleicht dabei entdeckt zu werden, über die Grenze nach Polen und in die Tschechei. Etliche Personen kann Walter so in Sicherheit bringen. Mitte 1941 werden seine Aktivitäten von der Geheimpolizei entdeckt. Nach einer Reihe langer Verhöre wird er nach Dresden beordert und soll als Oberzahlmeister zu einem Truppenteil in die Sowjetunion versetzt werden. Mit großem Mut hat sich Walter Dorschan erfolgreich dagegen gewehrt. Wohl wegen seiner hohen Verdienste und vielen Kriegsverletzungen im Ersten Weltkrieg gelingt es ihm, eine Versetzung nach Krakau in Polen zu erwirken. Abgeordnet als Verwalter für das staatliche Krankenhaus in Krakau tritt er seinen Dienst an. Die Einrichtung hat zahlreiche Gebäude, eine Universitätsklinik, verschiedene Fachkliniken und dazugehörige Verwaltungsgebäude. Ernst Walter Dorschan gehört zu den wenigen Deutschen, welche in dieser Einrichtung ihren Dienst tun. Das gute Verhältnis zum Personal, wie Krankenschwestern, Pflegern und polnischen Ärzten, bewirkt, dass er am Wochenende gemeinsame Ausflüge mit ihnen unternimmt. In seiner Krakauer Zeit erreicht Walter Dorschan, dass in Ivonicz, einem kleinen Ort am Rande der Beskiden im Gebirgszug von Polen, eine Tuberkuloseheilanstalt für die Bevölkerung errichtet wird. So entsteht zu den polnischen Ärzten, Pflegern und dem Heilpersonal ein noch engeres und fast freundschaftliches Verhältnis. Sehr viele Polen sprechen ein gutes Deutsch und bewegen sich frei in allen Einrichtungen und Häusern des staatlichen Krankenhauses. Die deutsche Wehrmacht nutzt die Krankenhäuser in Krakau als Heilanstalt zur Versorgung der höheren Offiziere aus der Sowjetunion. Auch Walters Frau Anna und die Zwillinge Edeline und Manfred Dorschan besuchen Walter mehrmals in Krakau. In der Freizeit geht die Familie dort gern wandern oder fährt im Winter Ski. Beim Skifahren in den Beskiden lernt Walter auch mehrere polnische Partisanen kennen. Schon bald überreicht er ihnen bei seinen Ausflügen dringend benötigte Arzneimittel und fehlendes Verbandsmaterial, ferner organisiert er für schwer verletzte Partisanen eine Aufnahme in die Krakauer Krankenhäuser. Seine Aktivitäten bleiben dem deutschen Militär auch hier nicht verborgen. Von der Geheimpolizei strengstens verhört, gibt er keine einzige der Anschuldigungen zu. Auch die polnischen Ärzte, Schwestern und Mitarbeiter der Krankenhäuser schweigen, selbst die Zwillinge Edeline und Manfred Dorschan werden von der Geheimpolizei befragt. Als Kinder im Alter von 13 Jahren können sie nur wenig dazu sagen. Walter Dorschan und seine Frau Klara sind stets darauf bedacht, dass die Zwillinge zu Besuchen bei der einheimischen Bevölkerung nichts erfahren. Ist man zu polnischen Partisanen nach Hause gegangen, müssen sich Edeline und Manfred in einem Nebenzimmer verstecken und ruhig bleiben. Es wird bei solchen Treffen darauf geachtet, keine Aufmerksamkeit zu erregen und dass die Kinder nichts mithören können. Vordringlich soll damit verhindert werden, dass die Zwillinge polnische Partisanen zu Gesicht bekommen.

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